Okay, am Anfang war es was Neues und auch ein bisschen aufregend, quasi Liebe auf den ersten Blick. Ich habe es sehr genossen zu wissen, ich bin in festen Händen und doch irgendwie frei in der Gestaltung meines Tages. Es war wirklich eine schöne Zeit – zumindest in den ersten acht Wochen.

Aber dann fing es an, der Kontrollverlust, die Isolation, das Gefühl alles vermischt sich miteinander. Ich wollte endlich wieder raus…und rein ins Büro, zu den Kollegen, zu meinem Schreibtisch und in eine andere Umgebung.

Was war schiefgelaufen? Sind Home Office und ich nicht füreinander bestimmt? Heute weiß ich, es fehlte an Struktur, klaren Regeln und Selbstdisziplin, deshalb versuchen wir beide es nochmal miteinander und haben folgenden Plan, der auch für dich funktionieren wird.

1.    Entwickle eine Morgenroutine

Vielleicht kannst du jetzt morgens eine halbe Stunde länger schlafen, weil du dir den Fahrtweg zum Büro sparst? Dann mache das, aber auf jeden Fall solltest du eine morgendliche Routine entwickeln und meditieren, Sport machen, ausgiebig frühstücken oder erstmal an die frische Luft gehen. Danach startest du viel fokussierter in den Arbeitstag.

2.    Suche deinen Arbeitsplatz bewusst aus

Lege fest, wo dein Arbeitsplatz ist und stelle sicher, dass alle Materialien da sind, die du zum Arbeiten brauchst. Versuche hier immer Ordnung zu halten, das gibt dir innere Ruhe und das Gefühl von Kontrolle. Richte den Platz gerne schön ein aber vor allem sollte klar sein, hier wird nur gearbeitet.

3.    Mache ausreichend Pausen

Stundenlanges Sitzen vor dem Laptop belastet deine körperliche und mentale Gesundheit. Plane ausreichend Pausen ein, öffne das Fenster, mache ein paar Dehnübungen und hole dir was zu trinken. Auch bewusste Atemübungen können helfen, kurz zu entspannen und loszulassen.

4.    Lege ein Übergangsritual fest

Normalerweise nutzt man den Fahrtweg nach Hause zum Abschalten, man lässt den Stress im Büro Tag hinter sich. Oftmals fällt diese Abgrenzung im Home Office besonders schwer, weil man ja quasi nur den Raum wechselt – wenn überhaupt. Überlege dir ein Ritual, um in den Feierabendmodus zu kommen. Du könntest dich umziehen, den Laptop in eine Schublade packen oder einen Spaziergang machen und somit das Heimgehen simulieren. Schau mal, was da für dich am besten funktioniert.

5.    Reduziere den Stress in deinem Leben

Das geht am besten mit Yoga, Achtsamkeitsübungen und Meditation – und es ist ganz einfach. Schließe für nur 5 Minuten die Augen (stelle dir einen Timer):

·      Nimm wahr wie Deine Atmung geht: langsam, schnell?

·      Atme bewusst ein – und atme bewusst wieder aus.

·      Spüre wie der Atem an deiner Nase einströmt – und wieder ausströmt.

Es ist normal, wenn Deine Gedanken dabei abschweifen, ärgere Dich nicht darüber, kehre einfach wieder zur Beobachtung Deines Atems zurück.

Ich bin mir ziemlich sicher, dies ist der Beginn einer großen Liebe – ein „Match“ mit dem Home Office, aber auch dem Yoga und der Meditation. Lass es uns gerne gemeinsam angehen.