Meine Yoga Kurse neigen sich gerade dem Ende zu, die Sommerpause naht. Meine Teilnehmer:innen machen Urlaub und entspannen mit Freunden und Familie. Und ich nehme mir ganz bewusst diese kleine Pause zum Abschalten und zum kreativen Arbeiten an neuen Projekten.

Aber hey, nur weil der Kurs gerade pausiert, heißt es noch lange nicht, dass du auf deine Yoga Routine verzichten musst. Und übrigens auch nicht, wenn du auf Reisen gehst. Gerade Yoga ist eine wunderbare Möglichkeit, um auch auf Reisen bewusst zu leben und gesund und fit zu bleiben, denn alles was du brauchst, ist letztendlich ein ebener Untergrund und ein bisschen Kreativität, denn die meisten Asanas kennst du sicher eh schon auswendig.

Außerdem empfehle ich immer, eine Matte dabei zu haben, dann kannst du wirklich auf jedem beliebigen Untergrund üben und deine Knie und Handflächen schonen. Keine Sorge, du musst jetzt nicht deine sperrige Matte in den Koffer quetschen. Mittlerweile gibt es nämlich wunderbare Reise-Yogamatten, die dank des Materials faltbar und auch sehr leicht sind – somit passen sie in jeden Koffer oder Rucksack.

 

Und schon kannst du loslegen…mein Tipp: Nimm dir nicht zu viel vor!

Gerade im Urlaub schläft man vielleicht länger, es ist heißer oder man ist mit Sightseeing ausgebucht. Deswegen lieber kürzere Einheiten in den Tag integrieren, als gar nichts. Du kannst z.B. gleich nach dem Aufstehen ein paar Runden Sonnengruß machen und anschließend eine noch kurze Atemübung. Das sind 15 Minuten, die dich aufwecken, deine Glieder strecken und deinen Körper aktivieren. Und während der Mittagspause legst du eine kurze Meditation ein – vielleicht einen Body Scan oder eine Atemmeditation – dafür findet sich immer ein Plätzchen.

Immerhin brauchst du ja einen Ausgleich zum vielen Schlemmen, in der Sonne liegen, in Bussen sitzen und in Hotelbetten schlafen. Dein Körper wird dir diese kleine Yoga Routine danken, denn sie hilft dir dabei, deine Flexibilität und dein körperliches Wohlbefinden auch während des Urlaubs aufrecht zu erhalten.

So weit, so gut, aber was tun, wenn es im Urlaub besonders heiß ist und man eigentlich den ganzen Tag nur im Wasser und im Schatten liegend verbringen möchte? Sich also so wenig wie möglich bewegen möchte?

Hier meine Tipps für die Yoga Praxis an heißen Tagen:

  • Besser einzelne Yoga-Übungen nacheinander länger halten, als sich durch schweißtreibende Flows zu kämpfen.
  • Vorwärtsbeugen und sanfte Umkehrhaltungen haben einen kühlenden Effekt auf dein gesamtes System (z.B. Vorbeugen, Schmetterling, Viparita Karani)
  • Praktiziere kühlende Atemübungen wie z.B. die Wechselatmung (Anuloma Viloma) oder die Bienenatmung (Brahmari).
  • Bewege dich sanft, das wirkt ausgleichend auf dein Herz-Kreislauf-System und du fühlst dich erfrischt.
  • Trinke ausreichend, auch während der Yoga Einheit – perfekt geeignet ist übrigens lauwarmer, frischer Minztee und Kokoswasser, beides wirkt kühlend auf den Körper.

Und einen Vorteil hat die Hitze: Weil die Wärme die Muskeln und Bänder flexibler macht, werden dir manche Haltungen leichter fallen und du kannst dich vielleicht sogar an fortgeschrittenere Varianten wagen.

 

Ich wünsche dir nun einen schönen Sommer, wo immer du ihn verbringst. Vergiss deine Yogamatte nicht und schenke dir und deinem Körper soviel Aufmerksamkeit wie möglich. Praktiziere Yoga, lies ein gutes Buch und vereine dich mit der Natur.

Und vergiss nicht…du musst nicht immer was TUN, du darfst auch einfach mal SEIN!