…ja, das tun sie – und nein, es hat nichts mit griechischen Trinkgewohnheiten zu tun.

 

Wir sprechen heute über ein paar der Werkzeuge, die uns der große Patanjali mit seinem achtgliedrigen Yoga Pfad an die Hand gegeben hat. Werkzeuge, die uns dabei helfen können, einen Zustand konstanter Achtsamkeit zu erreichen, indem wir jede Sekunde unseres Lebens genießen können.

Yama – das erste Werkzeugpäckchen behandelt unseren ethischen und moralischen Umgang anderen gegenüber und soll helfen, unsere wahre, liebe und friedvolle Natur zu stärken. Die Essenz von Yama liegt darin, keinem Lebewesen in Gedanken, Worten und Taten etwas zu leide zu tun.

 

Kommt dir irgendwie bekannt vor? Ich musste tatsächlich gleich an die 10 Gebote denken…ja, ethische Grundregeln gibt es ja in allen Religionen, aber leben wir auch danach? Es ist sicher nicht immer einfach, aber es ist wichtig, sich immer wieder daran zu erinnern. Hier nun also die fünf ethischen Prinzipien des Yama:

  1. Gewaltlosigkeit, Nicht-Verletzen (Ahimsa)

Ahimsa ist eines der wichtigsten Prinzipien im Yoga. Es bedeutet, ein Leben zu führen, ohne anderen Lebewesen Gewalt anzutun. Das schließt auch die Art und Weise ein, wie wir andere Menschen behandeln, uns selbst behandeln, wie wir denken und was wir sagen. Sei respektvoll und freundlich in Gedanken, in Worten und in Taten.  Auch dir selbst gegenüber kannst du das Prinzip des Nichtverletzens anwenden wenn du z.B. auf Angewohnheiten verzichtest, die deinem Körper oder deiner Seele schaden.

  1. Wahrhaftigkeit, Nicht-Lügen (Satya)

Satya bedeutet aufrichtig und wahrhaftig zu leben. Dazu gehört, dass wir nicht lügen, dass wir uns an unser Wort halten und mit uns und anderen ehrlich sind. Was brauche ich? Was will ich? Wer bin ich? Nur wenn ich das weiß, kann ich ein wahrhaftiges Leben führen.

  1. Rechtschaffenheit, Nicht-Stehlen (Asteya)

Wörtlich genommen bedeutet Asteya „nichts unrechtmäßig von anderen zu nehmen“. Zum anderen bedeutet Nicht-Stehlen auch, sich nicht mit fremden Federn zu schmücken, geistiges Eigentum von anderen nicht als das eigene auszugeben. Man sollte sich darüber bewusst sein, niemandem etwas wegzunehmen, materiell wie immateriell.

  1. Enthaltsamkeit, Nicht-Betrügen (Brahmacharya)

Hier geht es vorangig um Disziplin, aber auch um Treue. Um ein Ziel zu erreichen oder auch nur, um durch einen stressigen Alltag zu kommen, braucht man Disziplin. Gerade die Reise zu einem selbst erfordert viel Disziplin und Ausdauer, da ist es wichtig, sich nicht von Sinnesfreuden ablenken zu lassen. Das gilt auch beim Thema Treue – sich selber gegenüber, aber auch dem Partner gegenüber – NICHT ablenken lassen.

  1. Bescheidenheit, Nicht-Begehren (Asparigraha)

Die Natur des Menschen liegt im Sammeln von Dingen, vieles davon ist allerdings unnötig. Es belastet uns und unsere Gedanken und macht das Zur-Ruhe-kommen noch schwerer. Asparigraha bedeutet, dass wir darauf achten, nur so viel zu haben, wie wir es zum Leben tatsächlich brauchen. Alles andere geben wir weiter. Dies gilt nicht nur für materielle Dinge – auch ein großer Freundeskreis kann manchmal eher belasten als bereichern.

 

So weit – so gut…die fünf Yamas sind also gute Werkzeuge, um mehr Bewusstsein im Umgang mit anderen Menschen zu entwickeln. Wenden wir diese Prinzipien im täglichen Leben regelmäßig an, können sich auch unsere Beziehungen verbessern – sowohl zu anderen, als auch zu uns selber. Die eigene Zufriedenheit wächst und verändert so die Lebenssituation nach und nach positiv. Das was wir säen, das ernten wir auch.

 

Puh…das war jetzt ganz schön viel auf einmal! Deshalb mache ich jetzt erstmal eine Runde Sonnengruß und ein Yoga Nidra und dann … jammas J